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...an diesem Text wird noch wie wild gearbeitet...
Zopf und Rike retten die Welt
Der Prolog, in welchem ein Professor aus gutem Grund mit mir schimpft
In meinem Wohnzimmer saß schon wieder dieser wirklich sehr seltsame Gast. Er saß auf dem stabilen Sitzkissen, das ich extra für ihn wieder vom Speicher geholt habe. Aus einer großen Blumenvase trank er in großen Schlucken Hagebuttentee. Fast jede Stunde musste ich neuen Tee aufbrühen. Der Gast war der Professor und der brauchte viel Tee, denn sonst wurde er unleidlich und gereizt. Ich kannte ihn nun schon seit drei Tagen, aber erst jetzt, nachdem er mir seine bisherigen Abenteuer auf der Erde erzählt hatte, kam er auf den eigentlichen Grund seines Besuches zu sprechen. Vielleicht hatte er die vergangenen drei Tage auch nur genutzt, um mein Vertrauen zu gewinnen, denn das was er mir jetzt sagte, lässt man sich doch eigentlich nur von guten Bekannten oder von Freunden sagen. Der Professor schimpfte nämlich mit mir:
"Wir haben die Erde gerettet und ihr Menschen macht jetzt alles wieder kaputt!", grunzte er. "Wie das hier aussieht! - Und die Luft ist so schlecht, dass man sie kaum atmen kann. Früher war das alles viel besser hier. Ihr Menschen bringt wirklich alles durcheinander."
Das war natürlich allerhand. "Sowas muss ich mir doch gar nicht anhören", rief ich, "was erlauben Sie sich. Seit fast fünfzehn Jahren trenne ich ordentlich meinen Müll und mein Stromanbieter hat über siebzig Prozent Ökostrom im Sortiment. Ich verhalte mich also doch wohl vorbildlich!"
So, das musste raus. Ich lasse mir ja viel vorwerfen, aber dass ich die Erde zerstöre, ist schon ein starkes Stück. Das stimmt auch überhaupt nicht. Dass ich Müll trenne und hauptsächlich Ökostrom benutze, habe ich ja schon gesagt. Fahrradfahren gehört zu meinen Hobbies und im Garten habe ich viele blühende Blumen, die Bienen anlocken und andere Insekten. Das ist natürlich noch lange nicht alles. Sogar weniger Fleisch esse ich. Man tut, was man kann. Und trotzdem war auch ich natürlich ein bisschen besorgt, wenn ich mir den Zustand unseres Planeten, der Erde, anschaute.
So viel Dreck überall und dann die Umweltverschmutzung und der Klimawandel. Schon schlimm. Aber das sollte ich schuld sein? - Eine Frechheit. Ich konnte mich fast gar nicht mehr beruhigen.
Natürlich wollt ihr jetzt sicher erst mal wissen, warum der Gast in meinem Wohnzimmer seltsam war und wie er zu solch dreisten Anschuldigungen kam. Die Antwort ist sehr kompliziert. Nun, vielleicht beschreibe ich zunächst erst einmal den Professor: er ist hellblau und wahnsinnig schwer. Dann sah er auch noch aus wie ein Schwein - also nicht dreckig, sondern mit Borsten, Rüssel, spitzen Ohren und Ringelschwanz. Den letzteren konnte ich aber nicht sehen, denn er trug einen Anzug. Aber das seltsamste war, dass der Professor ein Außerirdischer war. Ich wusste mittlerweile, dass er vom Planeten Pomponella kam und die Erde nicht zum ersten Mal besuchte. Ihr wisst das vielleicht auch, wenn ihr das erste Buch über die Pomponeller gelesen habt. In der ersten Geschichte waren sie ja sehr freundlich und hilfsbereit gewesen. Aber jetzt zeigte er mir, das die Pomponeller auch sehr böse werden können. Natürlich konnte ich ihn gut verstehen, denn er hatte ja recht - nur, meine Schuld war das weiß Gott nicht und das sagte ich ihm auch. Da war ich allerdings leider an den Falschen geraten. "Wenn sie keine Schuld daran haben, dann haben sie ja vielleicht Lust, uns zu helfen, die Erde ein zweites Mal zu retten?"
Und so begann mein größtes Abenteuer.
Das erste Kapitel, in welchem ich erfahre, wie der Weg in die Katastrophe begann
"Als wir das erste Mal auf der Erde waren", begann der Professor, "da war die Luft noch sehr schwefelhaltig und ganz anders gestaltet als heute. Für uns Pomponeller natürlich kein Problem. Das atmen wir einfach weg. Wir sind ja sehr gut für fast alle Situationen ausgerüstet...". Er holte tief Luft, um mir zu demonstrieren, wie toll die Pomponeller alles weg atmen. Dann blies er noch einmal seine Backen auf um alles ganz genau zu erzählen, aber da klingelte es an meiner Tür und fast konnte ich mir schon denken, wer das war. Richtig, Fridi stand im Treppenhaus. Die Frau des Professors ging ins Wohnzimmer und ich ging in die Küche, um neuen Tee zu machen. Aus der Erfahrung der letzten Tage wusste ich, dass es jetzt interessant werden würde. Als ich mit dem Teeimer zurück kam, saß der Professor auf einem niedrigen Holzschemel und Fridi thronte im bequemen Sessel. Die beiden stritten sich ein wenig.
Gerade hörte ich noch, wie Fridi sagte: "Wie konntest du ihn nur fragen? Er ist doch ein Mensch und die taugen wirklich nichts um die Erde wieder hinzukriegen." Dann war sie ganz plötzlich still, weil sie wohl mitgekriegt hatte, dass ich sie gehört habe. Es war ihr doch ein wenig peinlich. Mir aber auch, denn wenn ich so darüber nachdachte, musste ich gestehen, dass sie recht hatte. Also entschuldigte ich mich bei Fridi dafür, dass ich noch nicht mehr für die Rettung unserer Umwelt getan habe und bat sie, mir Tipps zu geben.
"Wenn du meinst," sagte sie und guckte sehr ernst und streng, "wenn du meinst, das ist so einfach mit ein paar Tipps getan, und wenn du außerdem meinst, du hörst dir jetzt meine Tipps an und dann tust du ein bisschen was und dann ist alles gut, dann hast du dich aber gründlich vertan. Die Umwelt kann nicht mit ein paar kleinen persönlichen Handlungen gerettet werden. Dazu ist es zu spät. Aber wenn du wirklich willst, dann höre gut zu. Danach machen wir einen Plan."
Oha. Das konnte ja was werden - dachte ich. Dann hörte ich mir alles an, was Fridi und der Professor zu sagen hatten und jetzt weiß ich es besser. Und wir machten einen Plan.
Wichtig für unseren Plan war es unbedingt, dass wir nicht alleine sein würden. Viele Menschen müssen mitmachen. Dabei zeigte es sich, warum die Pomponeller auf mich zugekommen waren. Ich bin Lehrer und als Klassenlehrer habe ich eine wirklich tolle Klasse mit 25 Mädchen und Jungen zu betreuen. Für die nächste Woche war ein Wandertag angesetzt und an dem wollten die Pomponeller und ich meine Schulklasse in das Raumschiff "Wagemut II" einladen. Dass die Weltraumschweine für die Kinder ihr Lieblingsgetränk, heißen Schlamm, machen wollten, konnte ich ihnen gerade noch ausreden. Auf alles andere hatte ich jedoch keinen Einfluss und darum war ich sehr gespannt, ob es ein Erlebnis oder ein Desaster werden würde.
Demnächst könnt ihr hier mehr darüber lesen...
... bis dahin lest bitte das erste Buch: Zopf und Rike und die Schweine aus dem Weltraum
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